PCR-Pooltests bis 30 Teilnehmer: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Erlangen gegen Corona
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== Implementation von qPCR-Pooltests (bis 30 Personen) in Erlangen ab Januar 2020 == | == Implementation von qPCR-Pooltests (bis 30 Personen) in Erlangen ab Januar 2020 == | ||
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* Nachdem die Implementation eines 30er-Pooltestverfahrens für Firmen in Erlangen bisher nicht geglückt ist, wollen wir ab Januar 2021 ein an die Wiener Vorgaben angelehntes Verfahren zusammen mit [https://www.microbiology.nat.fau.eu/ Prof. Burkovski, Professor Mikrobiologie der FAU Erlangen], aufziehen. | * Nachdem die Implementation eines 30er-Pooltestverfahrens für Firmen in Erlangen bisher nicht geglückt ist, wollen wir ab Januar 2021 ein an die Wiener Vorgaben angelehntes Verfahren zusammen mit [https://www.microbiology.nat.fau.eu/ Prof. Burkovski, Professor Mikrobiologie der FAU Erlangen], aufziehen. | ||
* Die Auswertungen erfolgen in einem Labor der Sicherheitsstufe 2 an der FAU. | |||
* Nach Plan werden wir am 7.1.21 alle Materialien verfügbar haben und bis 25.1.21 20 anfänglich mindestens 20 Proben pro Werktag messen können, was dann auf ca 100 pro Werktag ansteigen wird. | |||
* Wir werden ausschließlich Poolmessungen als public health screening mit bis zu 30 Leuten durchführen (also keine Individualdiagnostik anbieten), keinen Arzt einbinden und planen keine wissenschaftliche Veröffentlichung. | |||
* Durch die Poolung können wir damit pro Werktag 600 bis 3000 Personen im Rahmen von Gruppentests screenen. Die Abnahme erfolgt über modifizierte Rachenspültests, die Poolverwaltung, Auflösung und ggf. Veranlassung von Nachtestungen auf konventionellem Weg erfolgt in den jeweiligen Firmen. Technisch kommt ein qPCR Test zum Einsatz (kurz gesagt ist das ein schnellerer PCR-Test bei dem nur ein ja/nein Ergebnis und keine Viruskonzentration ermittelt wird). Das qPCR-Verfahren selbst dauert ca 1h 10 Min. | |||
* Als Fahrplan ist grob geplant, die Abläufe ab Beginn mit zwei bereits festgelegten Erlanger Firmen (Intego GmbH und Evosys Laser GmbH) zu testen. Hierzu würden Teilnehmer morgens einen Rachenspültest von zu Hause mit Wasser in einem wiederverwendbaren Schraubgefäß vordosiert mitbringen. Die Proben werden dann im Außenbereich der Firmen in einem Einweg-Transportgefäß gesammelt, bis 11 Uhr in die Uni gebracht und dort ausgewertet. | |||
* Eine Testung aller teilnehmenden ÖPersonen erfolgt zweimal wöchentlich (Frequenz ist wissenschaftlich begründetes Optimum). | |||
* Ab ca 25.1. wäre das Verfahren für weitere Firmen offen. Es ist angedacht, dass sich teilnehmende Firmen mit einer Monatspauschale engagieren, um damit einen Teil der Testkapazität kostenfrei für Schulen, Altenheime o.ä. zur Verfügung stellen zu können. Die Pauschale liegt dabei bei < 1 EUR pro Mitarbeiter und Test. | |||
* Es gibt Überlegungen, eine Teilauflösung positiver Pools in kleinere Gruppen hinzuzufügen, dazu muss man aber Praxiserfahrungen abwarten. |
Version vom 23. Dezember 2020, 10:28 Uhr
Vorgeschichte
- Bericht über Pilotversuch an der Bavarian International School
- https://www.sueddeutsche.de/muenchen/haimhausen-schule-forschung-corona-ausbrueche-1.5112894
- Kerngedanke dort:
- Pools von bis zu 30 Personen spucken in einen gemeinsamen Spucknapf
- Dieser wird als Pool mit einem PCR-Test ausgewertet
- Ist der Pool positiv, müssen am Folgetag alle Poolteilnehmer einen Einzeltest machen
- Die Auswertung eines Großpools kostet in der Auswertung ungefähr so viel wie die Auswertung eines PCR-Tests
- https://www.rtlamp.org/
- Aktivitäten der Uni Wien und angeschlossener Forschungsinstitute zu schnellen kostengünstigen Testverfahren für Pools (RT-LAMP, bead LAMP, qPCR)
Implementation von qPCR-Pooltests (bis 30 Personen) in Erlangen ab Januar 2020
Zusammenfassung und Vorbemerkungen
- Nachdem die Implementation eines 30er-Pooltestverfahrens für Firmen in Erlangen bisher nicht geglückt ist, wollen wir ab Januar 2021 ein an die Wiener Vorgaben angelehntes Verfahren zusammen mit Prof. Burkovski, Professor Mikrobiologie der FAU Erlangen, aufziehen.
- Die Auswertungen erfolgen in einem Labor der Sicherheitsstufe 2 an der FAU.
- Nach Plan werden wir am 7.1.21 alle Materialien verfügbar haben und bis 25.1.21 20 anfänglich mindestens 20 Proben pro Werktag messen können, was dann auf ca 100 pro Werktag ansteigen wird.
- Wir werden ausschließlich Poolmessungen als public health screening mit bis zu 30 Leuten durchführen (also keine Individualdiagnostik anbieten), keinen Arzt einbinden und planen keine wissenschaftliche Veröffentlichung.
- Durch die Poolung können wir damit pro Werktag 600 bis 3000 Personen im Rahmen von Gruppentests screenen. Die Abnahme erfolgt über modifizierte Rachenspültests, die Poolverwaltung, Auflösung und ggf. Veranlassung von Nachtestungen auf konventionellem Weg erfolgt in den jeweiligen Firmen. Technisch kommt ein qPCR Test zum Einsatz (kurz gesagt ist das ein schnellerer PCR-Test bei dem nur ein ja/nein Ergebnis und keine Viruskonzentration ermittelt wird). Das qPCR-Verfahren selbst dauert ca 1h 10 Min.
- Als Fahrplan ist grob geplant, die Abläufe ab Beginn mit zwei bereits festgelegten Erlanger Firmen (Intego GmbH und Evosys Laser GmbH) zu testen. Hierzu würden Teilnehmer morgens einen Rachenspültest von zu Hause mit Wasser in einem wiederverwendbaren Schraubgefäß vordosiert mitbringen. Die Proben werden dann im Außenbereich der Firmen in einem Einweg-Transportgefäß gesammelt, bis 11 Uhr in die Uni gebracht und dort ausgewertet.
- Eine Testung aller teilnehmenden ÖPersonen erfolgt zweimal wöchentlich (Frequenz ist wissenschaftlich begründetes Optimum).
- Ab ca 25.1. wäre das Verfahren für weitere Firmen offen. Es ist angedacht, dass sich teilnehmende Firmen mit einer Monatspauschale engagieren, um damit einen Teil der Testkapazität kostenfrei für Schulen, Altenheime o.ä. zur Verfügung stellen zu können. Die Pauschale liegt dabei bei < 1 EUR pro Mitarbeiter und Test.
- Es gibt Überlegungen, eine Teilauflösung positiver Pools in kleinere Gruppen hinzuzufügen, dazu muss man aber Praxiserfahrungen abwarten.